Norwegen: Was ist die beste Reisezeit – nach Region?

Was ist die beste Reisezeit für Norwegen?
„Welche Zeit ist die richtige?“ – Diese Frage stellt sich nicht nur am Stortinget in Oslo
Jeder kennt Länder, von denen es heißt, sie seien „immer eine Reise wert“. Das würde ich zweifellos auch für Norwegen unterschreiben. Allerdings wäre diese Aussage kein hilfreicher Tipp. Denn tatsächlich gibt es Regionen in Norwegen, die nicht das ganze Jahr über zu einer Reise einladen. Und es gibt andere Regionen, bei denen man eindeutig zwischen attraktiven und weniger attraktiven Reisezeiten unterscheiden kann. In diesem Beitrag möchte ich diese Unterschiede offenlegen und Dir klare Empfehlungen für die wichtigsten Regionen in Norwegen geben.

Norwegen: günstige Reisezeiten aus klimatischer Sicht

Als langgezogenes Land mit vielen tausend Kilometer Atlantikküste, wird Norwegen von eher wechselhaftem, maritimem Wetter bestimmt. Das heißt, dass eher Wolken, Wind und Regen das Geschehen prägen als Schnee und Eis. Insbesondere an der Westküste im Süden des Landes ist es durch den Golfstrom relativ mild für die nördliche Lage. Und selbst die nördlichsten Häfen bleiben ganzjährig eisfrei. Dennoch macht sich die Nord-Süd-Ausdehnung bemerkbar: So sind die Sommer in Südnorwegen deutlich länger als am Nordkap, ebenso wie die Winter am Nordkap länger dunkel sind als im Süden des Landes. Der wärmste Monat des Jahres ist der Juli und die wenigsten Regentage hat der April. Am Übergang vom Winter zum Frühling sind die Niederschlagsmengen über mehrere Wochen hinweg niedriger als im restlichen Jahr. Schon ab Juli steigen die Niederschlagsmengen dagegen wieder auf Herbstniveau an. Wenn Du also einen sonnigen und möglichst regenfreien Urlaub in Norwegen verbringen möchtest, öffnet sich zwischen April und Juli ein relativ kurzes Zeitfenster dafür.

Beste Reisezeit für Norwegens Westküste

Du hast Dir als Reiseziel den Westen Norwegens vorgenommen, zum Beispiel die beliebten Touristenorte Trondheim, Bergen oder Stavanger? Dann kannst Du Dich zwar auf ein milderes Klima als im Rest des Landes einstellen. Dennoch herrschen auch an der Westküste eher kühle und feuchte Bedingungen vor. Um verregnete Tage zu meiden, solltest Du die Region im Frühsommer bis Juli bereisen. In diesem Zeitraum scheint die Sonne am längsten, es regnet deutlich weniger und die Temperaturen erreichen ihren Höchststand. Für Wanderer und Bergtouristen ist Westnorwegen auch bis in den September hinein ein geeignetes Reiseziel.

Südnorwegen: Reisezeit
Die beste Reisezeit für Südnorwegen beginnt mit der Phase des Polartags in Nordnorwegen, also etwa Mitte Juni

Beste Reisezeit für Südnorwegen

Südnorwegen lockt jedes Jahr zahlreiche Touristen vor allem in die Städte Oslo, Lillehammer und Kristiansand. Hier herrscht ein weniger feuchtes Klima vor, mit einer etwas niedrigeren Regenwahrscheinlichkeit als in Westnorwegen. Dennoch regnet es jeden Monat mindestens zehn Tage lang. Falls es Dich also nach Südnorwegen zieht, solltest Du unbedingt einen Regenschirm im Gepäck haben! Die beste Reisezeit für Südnorwegen erstreckt sich über die Sommermonate Juni und August. In jenem Zeitraum steigen die Temperaturen auf 20 °C und die Anzahl der Regentage hält sich in Grenzen.

Beste Reisezeit für Nordnorwegen

Dich zieht es nach Nordnorwegen, wie auf die Lofoten oder nach Tromsø? Dann stelle Dich auf milde Winter und kühle Sommer ein! Während die Temperaturen selbst im Januar nur knapp unter den Gefrierpunkt sinken und es entlang der Küste eher Schneeregen als Schnee gibt, steigen sie im Sommer kaum an – meist knapp über 10 °C. Dennoch lohnt sich die Reise in die nördlichen Gefilde: Du kannst Rentiere oder Wale beobachten und in den Wintermonaten bietet sich ein atemberaubender Blick auf die Polarlichter! Die beste Reisezeit hängt also davon ab, was Du in dieser Region vorhast.

Nordnorwegen: Reisezeit
Polarlichter kannst Du in Nordnorwegen zwischen Ende September und Ende März sehen

Beste Reisezeit für das Nordkap

An der Spitze der Insel Magerøya, 514 km nördlich des Polarkreises liegt das Nordkap, ein ins Nordpolarmeer hineinragendes Kap. Willst Du das Nordkap in aller Stille erleben, solltest Du die Hochsaison meiden: Anfang Mai und Mitte August bis Anfang Oktober sind die Temperaturen erträglich und das Touristenaufkommen überschaubar. Zieht Dich die Mitternachtssonne in ihren Bann, ist der Zeitraum vom 14. Mai bis zum 29. Juli ideal, um das Naturschauspiel zu beobachten.

Beste Reisezeit für Spitzbergen

Spitzbergen ist eine norwegische Inselgruppe im Nordpolarmeer, auf der strenges arktisches Klima herrscht. Du solltest Dich also auf sehr kurze Sommer und extrem kalte Winter einstellen. Neben ganzjährig schneebedeckten Bergen, gibt es hier auch Packeis zu bestaunen, das die Nordküste umgibt. Polarnacht und Polartag sind stärker ausgeprägt als in Nordnorwegen und am Nordkap. Von Mitte Juli bis Ende August dauert die Sommersaison, vorher sind die Inseln fast durchweg verschneit. Von Mitte Februar bis Mitte März kann man den Winterurlaub mit Nordlichtbeobachtungen kombinieren. Danach nimmt das Tageslicht überhand, sodass Du die Schnee- und Eislandschaften bis zur einsetzenden Schmelze Ende Mai rund um die Uhr im Hellen erkunden kannst.

Hat Dir dieser Überblick weitergeholfen? Oder bist Du Dir noch nicht ganz sicher, welche Reisezeit die beste für Deine Urlaubsregion in Norwegen ist? – Wenn das so ist, melde Dich einfach über die Kommentarfunktion unter dem Beitrag. Ich werde versuchen, Deine offenen Fragen zu beantworten!

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